Der Handwerker

Wir sind durch die harte Schule des Lebens gegangen und richtige Handwerker geworden, vor allem Jan.

Waren wir vor drei Jahren noch der Meinung, dass man Naegel auch mit einem Nudelholz einschlagen kann und Schrauben auch mit einer Nagelfeile gebaendigt werden koennen, so haben wir jetzt eine volle Werkzeugbox.

Schon in der ersten Wohnung war uns der Allzweck-IKEA-Inbusschluessel nicht mehr genug, und wir haben uns eine dieser orangen IKEA Werkzeugboxen fuer Anfaenger gekauft.

Nach der ersten Ueberschwemmung in der Kueche und einigen Tagen ohne Warmwasser mussten weitere Teile her.
Jeder "Zwischenfall" in der Wohnung beschert uns weitere Tools, bald werden wir zum Verstauen wohl schon eine Werkzeugkiste brauchen, weil die alte, zweckentfremdete Schuhschachtel zu klein wird. Beim Werkzeugladen ums Eck sind wir schon Stammkunden.

Und wenn Jan mal keine Lust mehr auf die Finanzwelt hat, dann macht er eine dieser dreitaegigen Ausbildungen zum Klemptner, und das Familieneinkommen ist wieder gesichert.

Um die europaeische Entenpopulation zu erhalten und den Schwaenen der Queen eine beachtliche Kraft entgegen zu setzen, schickt Anita eine Entenarmee aus.

Manche von ihnen machen sich auch zur Bevoelkerung des Festlandes auf und lassen sich in Oesterreich und Frankreich nieder.

enten (pdf, 250 KB)

Bedrohte Tierarten moegen sich bitte direkt an dieser Stelle melden, um ein Aufzuchtprogramm zu starten.

Wollspenden werden ebenfalls gerne entgegen genommen.

Wie jetzt?

Der Wochentagsmessie

Haette uns nur jemand einen Geschirrspueler zur Verfuegung gestellt, dann waere es nie so weit gekommen.

Busy wie wir sind, eilen wir vom job zum after work drink, dazwischen erledigen wir unser shopping, gegebenenfalls trifft man uns noch in der gym auf der treadmill oder beim badminton.

Samstag morgen schlagen wir dann unsere Augen auf und bemuehen uns, ueber den Berg Buegelwaesche hinweg zu sehen, nur um dahinter den Schmutzwaeschekorb ueberquellen zu sehen.

Mit ganzer Kraft der Verdraengung schleppen wir uns ins Wohnzimmer und wuehlen in den Zeitungen der letzten drei Wochen. Die erste Tasse Kaffee muss noch warten, schliesslich ist kein sauberes Geschirr mehr uebrig.

Um Oskar ist es auch nicht besser bestimmt, ihn finden wir unter einem Berg Heu. Wenigstens braucht er kein Geschirr. Ansonsten ist er auch nicht gerade ein Vorbild im Sauberhalten fuer uns.



Voller Elan verbringen wir den Samstag beim Aufraeumen. Und wenn dann die Wohnung ganz blitz blank sauber ist, schwoeren wir uns, es nie mehr so weit kommen zu lassen.

Und keiner kann sich erklären, woher die schmutzige Kaffeetasse in der Küche schon wieder gekommen ist.

Sollten wir jemals über diese gelb-blaue irische Fluglinie geschimpft haben, die nichts zustande bringt?
Namen wollen wir sicherheitshalber nicht erwähnen, nicht weil wir hier keine Werbung machen dürften sondern um weitere Retourkutschen von ****air und Wettergöttern zu vermeiden.

Sollten wir also jemals auch nur leiseste Kritik gewagt haben - das war natürlich NICHT gerechtfertigt.

Kann jetzt bitte jemand den gebuchten Flug fliegen lassen???

Die Frühjahrsmüdigkeit abgeschüttelt, melden wir uns nach langem Schweigen voller Tatendrang zurück.



Mit großen Schritten machen wir uns auf zu neuen Zielen.

Klingt gut, aber wirklich viel Neues tut sich nicht.

Anita sucht zur Abwechslung mal wieder einen neuen Job.
Jan wird zum Marathonläufer.

Aber um diesen Blog ein bisschen aufzupeppen ist eine mehrteilige Retrospektive geplant, die enthüllen soll, wie britisch wir schon geworden sind.

Wer möchte gratulieren?

Barclays, unsere Bank, hat schon damit angefangen und uns neue Bankomatkarten geschickt.

Und damit wir von nun an nur mehr unsere neuen Karten verwenden, haben Sie die alten sicherheitshalber gesperrt, nicht ohne Grund natürlich.

Schließlich hatten wir Kreditkarten beantragt, und nachdem diese nie bei uns angekommen waren, hatten wir angerufen und gebeten, diese sperren zu lassen und neue zu schicken.

Leider ist dem geschulten Call Centre Mitarbeiter dabei entgangen, dass wir unsere KREDIT- und nicht Bankomatkarten sperren lassen wollten.

Und nun kann sich natürlich wieder keiner einen Reim darauf machen, wie das passieren konnte, wo doch die beiden Firmen für Kredit- und Bankomatkarte völlig getrennt operieren.

In London ist die Technik wohl schon einen Schritt weiter.